Lost Places – Freibad Lichtenberg

Schwimmen inzwischen verboten!

An einem heißen Nachmittag im Mai 2017 machten sich einige Fotofreunde auf den Weg, um ein Stück vergessenes Berlin zu erkunden.
Versteckt hinter ein paar Sportanlagen fanden wir das fast in Vergessenheit geratene BVB Freibad Lichtenberg.

Sabine Fröhlich

Wie an den meisten verlassenen Orten wurde auch hier alles besprüht. Gebäude und Schwimmbecken zeigten sich in einem stark heruntergekommenen Zustand.

Sabine Fröhlich

Das Schwimmbad war nur noch eine baufällige Ruine.

Sabine Fröhlich

Die Natur erkämpft sich auch an diesem vergessenen Ort ihren Lebensraum zurück.

Betreten Lebensgefahr!

Natürlich hatten wir, um das Gelände überhaupt betreten zu dürfen, eine Genehmigung des Eigentümers.
Mit größtmöglicher Vorsicht erkundeten wir das spannende Gelände. Das Betreten der Gebäude war wegen Einsturzgefahr verboten.

Sabine Fröhlich

Noch ein bisschen Geschichte

Das Freibad Lichtenberg wurde im Jahr 1928 auf einer Fläche von ca. 20.000 m² errichtet und 1932 bis 1936 für Trainingszwecke für die Olympischen Sommerspiele in Berlin genutzt.
Nach dem 2. Weltkrieg blieb das Bad geschlossen, bis es 1970 wiedereröffnet wurde und bis spät in die 80 er Jahre in Benutzung der badebegeisterten Berliner blieb.
Die Lichtenberger liebten ihr Bad. Sie konnten von einem Turm ins Wasser springen.
Der Zahn der Zeit nagte, aber der Sprungturm überdauerte, wie auch das Becken all die Jahre. Eine Recherche ergab, dass einige Kolleginnen von mir hier viele Stunden mit Spaß und Spiel verbrachten.

Sabine Fröhlich

Inzwischen findet ihr das Freibad nicht mehr. Der Eigentümer entschied sich gegen eine notwendige Totalsanierung. Im Sommer 2018, ein Jahr nach unserem Besuch, wurde das Schwimmbad platt gemacht und der Turm abgerissen.
Laut Wikipedia wurden 2019 auf der Fläche des Freibades zwei Beachvolleyballanlagen, ein Kleinspielfeld für Fußball und zwei Badmintonfelder errichtet.
Man kann hier leider nicht mehr schwimmen, aber das Gelände blieb den sportbegeisterten Berlinern erhalten.

Sabine Fröhlich, Berlin 2019

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